iranische Juristin und Menschenrechtsaktivistin; setzt sich v. a. für Frauen und Kinder ein; als erste Frau in Iran Ernennung zur Richterin 1969; Kammervorsitzende am Teheraner Stadtgericht 1975-1979; Nobelpreis 2003 für Frieden "Mein Iran" (Autobiographie), "Bis wir frei sind. Mein Kampf für Menschenrechte im Iran"
* 21. Juni 1947 Hamadan
Herkunft
Schirin Ebadi (auch Shirin oder Chirine Ibadi) wurde am 21. Juni 1947 in der nordwest-iranischen Provinzhauptstadt Hamadan in eine wohlhabende, gläubig-muslimische Akademikerfamilie hineingeboren. Ihr Vater Mohammad Ali Ebadi († 1993) leitete das Standesamt ihrer Geburtsstadt und war später einer der ersten Dozenten für Handelsrecht im Iran sowie Buchautor. Als E. ein Jahr alt war, siedelte die Familie in die Hauptstadt Teheran über, wo sie mit zwei Schwestern und einem Bruder aufwuchs.
Ausbildung
Nach der Firuzkuhi-Primarschule (ab 1954) besuchte E. die weiterführende Schulen Anoshiravn Dadgar and Reza Shah Kabir in Teheran. 1965 schrieb sie sich an der Universität der Hauptstadt für ein rechtswissenschaftliches Studium ein, das sie nach sieben Semestern erfolgreich beendete. Nach einer weiteren halbjährigen staatlichen Richterausbildung wurde sie während des prowestlich-autoritären Regimes von Schah Mohammad Reza Pahlavi im März 1969 zur Richterin ernannt. Während sie bereits in diesem Amt arbeitete, erwarb sie 1971 in Teheran noch ...